Stimmarbeit bei MzF-Trans – Trans*
Das Training hin zu einer weiblichen Stimme
Der Begriff “Stimmtransition” beschreibt den Prozess der Veränderung des Stimmklangs von einem männlichen hin zu einem weiblicheren. Bei MzF-Trans* ist diese Veränderung Teil der Transition (= der Prozess der Angleichung an das gefühlte Geschlecht).
Um als Frau akzeptiert zu werden, muss man auch als Frau wahrgenommen werden.
Die weibliche Stimme ist dabei ein wesentliches Merkmal.
Der Weg zu einer weiblichen Stimme beinhaltet viel mehr, als einfach nur der Gebrauch einer höheren Stimmlage. Um als Frau wahrgenommen zu werden, brauchst du eine weibliche Stimme, die zu dir passt, die stabil ist und die du ohne organische Folgeschäden dauerhaft benutzen kannst. Diese weibliche Stimme umfasst aber viel mehr Facetten, als nur die Tonhöhe. Es geht dabei auch um die Satzmelodie und die Betonung, die Aussprache, die Wortwahl, die Mimik und Gestik, die Körperhaltung und den Klang. All diese Aspekte formen zusammen mit der Sprechstimmlage deine eigene, weibliche Stimme.Das alles bietet das „LaKru-Programm“. Ich werde dich bei der Stimmtransition begleiten und unterstützen, um eine weibliche, authentische und gesunde Stimme zu erreichen. Deine Wahrnehmung für deine und andere Stimmen wird geschult, und wir finden zusammen heraus, welche Stimme zu dir passt und üben intensiv die Funktion und den Einsatz deiner weiblichen Stimme. Die Arbeit an der eigenen Stimme braucht Zeit, Geduld, Motivation und viel Übung. Alle Übungen, die wir gemeinsam erarbeiten kannst und sollst du intensiv zuhause wiederholen um immer mehr Sicherheit zu erlangen und deine neue Stimme letztlich ohne Ermüdungserscheinungen einsetzen zu können.
Die Stimmtransition hat zum Ziel eine gesunde Stimme so zu trainieren, dass sie einen anderen Klang erzeugen kann: nämlich einen Stimmklang, der durch Dritte als weiblich wahrgenommen wird.
Im Dezember 2015 habe ich mich zum Fachtherapeuten für LaKru-Stimmtransition „Stimmarbeit mit Trans*“weitergebildet.
LaKru ist zusammengesetzt aus den Nachnamen von Thomas Lascheit und Stephanie A. Kruse, den Entwicklern der LaKru-Stimmtransition.
Die LaKru-Stimmtransition ist von der Intensität vergleichbar mit dem Erlernen einer neuen Sportart oder einer neuen Sprache. Sie ist sehr strukturiert aufgebaut und beinhaltet Übungen zum isolierten Ansteuern der für die Klangveränderung nötigen Muskulatur. Auch Unterricht in Anatomie und Physiologie der Stimme und der zu erarbeitenden Stimmtechnik ist Teil des Trainings. Denn die Klientin soll am Ende der Zusammenarbeit ein Stimmprofi sein, der auch ohne Anleitung des Trainers die Stimme in unterschiedlichen emotionalen, sozialen und räumlichen Situationen so steuern kann wie es ihr beliebt. Die Kombination aus regelmäßigem und präzisem Üben, die intensive Auseinandersetzung mit der neu gelebten Geschlechtsidentität sowie die Gewöhnung an die neue Stimmidentität bringen den Erfolg. Grenzen werden erkannt, erreicht und verschoben. Stimmliche Möglichkeiten werden entdeckt und erweitert. Ein wichtiger Teilbereich ist das „Laxvox®“ www.laxvox.de
Therapiebereiche sind:
- Wahrnehmung
- Stimmklang
- Resonanz
- Tonhöhe
- Sprechmelodie
- Aussprache
- Betonung
- Wortwahl
- Körpersprache.
*Begrifflichkeiten
„Transsexuell, Transgender, Trans-Frau, Transe … „ Jede meiner Klientinnen hat ihre eigene Begrifflichkeit und Definition – eine eigene Erklärung, passend zum Stand der Transition und den Wünschen für den weiteren Weg. Als Logopädin bediene ich mich dem in der Wissenschaft und Medizin etablierten Begriff „Transsexuell“. Denn dieser ist der laut WHO (Word Health Organisation) und in der ICD (International Codering of Disorders) definierte.
Ich persönlich spreche die Person mit der ich arbeite gerne mit ihrem Namen an und finde die Begrifflichkeit für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unerheblich. Darum habe ich für diese Seite den derzeit häufig benutzen Begriff „trans*“ gewählt und lade dich herzlich ein, das Sternchen in deinem Sinne durch einen passenden Begriff zu ersetzen „https://fraukruse.wordpress.com/trans/„